Nächste Woche ist es soweit, das Semester beginnt. Für viele wird es weiter gehen, so zum Glück auch für mich. Für andere sind es die ersten kleinen Schritte für eine hoffentlich grosse Karriere 😊
Ich weiss noch genau, wie es für mich vor einem Jahr war, als ich mit dem Studium anfing. Ich freute mich sehr, konnte aber noch nicht so richtig einschätzen, was da genau auf mich zukommt. Was genau wird von mir erwartet? Kann ich mithalten? Wie viel Zeit muss ich wirklich fürs Studium aufwenden? Wie wird meine Klasse sein? Diese und noch viele andere Fragen schwirrten in meinem Kopf.
Jetzt kann ich sagen, dass das Mithalten geklappt hat, meine Klasse mir viel Freude bereitet und ich mittlerweile auch in etwa einschätzen kann, was so auf mich zukommt. Der Zeitbedarf ist extrem unterschiedlich, von ein paar Stunden in Englisch zu locker 120 bis 150 Stunden für Mathe und Statistik. Wobei ich von einigen Kommilitoninnen und Kommilitonen weiss, dass sie sogar noch weit mehr Zeit investiert haben.
Aber wie schwierig wird es wirklich? Ich denke, dass das Studium für viele machbar ist, solange sie das Ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen. Talent alleine wird nicht reichen und ganz ohne Talent reicht es auch nicht. Wer Mühe hat, auch einmal an einem Wochenende etwas zu tun und den Unterricht kaum besucht, der wird seine Schwierigkeiten haben. Wer es mit Zahlen nicht so kann, der wird schnell herausfinden, ob sie oder er das richtige Studium gewählt hat. Was aber, um ehrlich zu sein, bei einem Wirtschaftsstudium ja nicht allzu überraschen sollte.
Nach zwei Semestern gab es schon eine satte Auslese. Meine Klasse startete mit 33 Studierenden, jetzt, ein Jahr später, sind wir noch 17. Von ursprünglich drei Teilzeitklassen gibt es nur noch zwei. Es geht also schnell.
Damit will ich nicht Angst machen. Denn ein Grossteil der Abgänge ist nicht durch die Prüfungen gefallen, sondern hat sich während dem Studium selbst abgemeldet: Gründe gab es viele, meist war es aber einfach nicht das richtige für sie. Von den Leuten, die durch die Prüfungen fielen, haben viele aus meiner Sicht die Sache einfach nicht ernst genug genommen und sich ungenügend vorbereitet. Denn für die allermeisten wird es nicht reichen, erst zwei Wochen vor den Prüfungen anfangen zu lernen. Auch nicht 24/7.
Auf was kommt es also an? Ich würde sagen, nehmt das Studium ernst, lernt in Teams, nehmt Nachhilfeunterricht, wenn es knapp werden könnte und scheut euch nicht, eure Dozentinnen und Dozenten bei Unklarheiten direkt anzufragen. Ich kann ihnen bis jetzt nur ein Kränzchen winden. Ich habe sie alle als sehr hilfsbereit, kompetent und vor allem auch als fair kennengelernt, auch bei den Prüfungen.
Und jetzt wünsche ich euch viel Glück, viel Erfolg und auch Spass – spätestens dann an der Semesterparty 😉
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